Heute geht´s ins Playmobil Land! In der Nacht sind wir auf dem hauseigenen Parkplatz angekommen, gibt dort übrigens kein Strom und kein Wasser. Bisschen doof bei nem Kühlschrank der auf Gas nicht
richtig läuft und draußen 40° Grad ohne Schatten.
Der Eintritt kostet 11 € pro Person, was wirklich in Ordnung ist. Liebevoll wurden hier die bekannten Playmobil Spielzeuge "in echt" und begehbar nachgebaut. Königsburg, Piratenschiff, Baustelle,
Western Stadt usw. dazwischen noch jede Menge Spielplätze und Mitmachsachen, und - bei dem heißen Wetter wie gerufen - ein Wasserspielplatz. Ebenso gibt es eine große Halle, in der man sich
Playmobil Sets leihen und dann damit spielen kann. Nett gemacht! Auch der Biergarten ist sowohl preislich als auch geschmacklich in Ordnung, so dass wir dort einen schönen Tag verbringen!
Am späten nachmittag sind wir durch (im wahrsten Sinne des Wortes, des es ist irre heiß) und überlegen schon die ganze Zeit hin und her wo wir hinfahren könnten. Lieber in der Nähe bleiben
bei dem heißen Wetter? Oder doch weiter fahren?
Wir überlegen kurz am Brombachsee anzufragen, aber es geht keiner ans Telefon, also lassen wir das Schicksaal bestimmen. Wir fahren einfach los. Eigentlich wollten wir mal Richtung Ramsau, aber
da ist gerade Schlechtwetterfront und 15° Grad, nö, wir wollen Sommer. Tirol, oder Südtirol wär schon besser.... also starte ich gleich ein paar Anfragen via Email.
Unterwegs und mit Blick auf die Karte kommt uns der Gedanke Zwischenstop am Chiemsee zu machen. Dort wollen wir dann mal 2 Tage bleiben.
Der CP Rödlgrieß liegt direkt an der A8, ist daher schnell erreicht, aber - du ahnst es schon - man hört es natürlich auch. Wir sind zwar froh dass wir einen Platz haben, aber irgendwie
sind wir auch entsetzt... wie hält man es hier länger aus? Die Geräuschkulisse ist wirklich beachtlich. Der CP ist recht teuer, aber doch nett gemacht. Für die Kinder gibt es einen großen
Spielplatz, einen großen Fußballplatz und für kleinere eine Art "Legozelt" mit größeren Bausteinen.
Wir genießen den Sommerabend und die Jungs spielen bis 22 Uhr Fußball und wir sie im dunkeln regelreicht reinkehren müssen. Vermutlich hätten sie mit Stirnlampe weiter gemacht.
Am Donnerstag ist das Wetter auf einmal schlecht geworden, die Schlecht-Wetter Front ist hinter uns her! Wir müssen im Wohnwagen bleiben, kochen in der Regenpause auf dem CADAC Schweinefilet und Spätzle mit Spinat und verdingen uns den Tag. Am frühen nachmittag blitzt mal die Sonne auf und wir machen uns direkt schwimmfertig. Der Chiemsee will mal getestet werden. Das Wasser ist ziemlich frisch und die Badestelle ziemlich schlammig und verwachsen... bäh.. aber auch mit Neopren halten die Jungs es nicht so lange im Wasser aus. Also gehen wir wieder zurück und holen uns im Restaurant ein Stück Kuchen.
Als ich also gerade so beim Kaffee mal meine Emails checke, stelle ich fest, dass uns der CP in Meran, der uns vor einigen Tagen abgesagt hatte, nun anschrieb dass sich kurzfristig etwas ergeben
hätte. Wir könnten morgen kommen (das war an dem Tag leider heute). Da dies der Platz unserer ersten Wahl war, hüpft das herz schon ein bisschen vor Freude.
Der Gatte schläft mit dem junior, die Kinder sind unterwegs.... was tun? Heute noch abbauen? Oder morgen? Hier noch bleiben? Eine Entscheidung muss getroffen werden. Ich rufe dort erstmal an und
frage ob wir auch ab morgen kommen können, heute geht ja nicht mehr... dies ist kein Problem und ein kurzer Blick auf den wolkenverhangen Himmel sagt mir: Abfahrt!
Ich wecke also Mann und Kind, trommele die Jungs zusammen (es ist ca. 16:30 Uhr) und erkläre die Situation. Jeder muss mit anpacken, dafür sind wir morgen wieder in der Sonne.
Die Kinder freuen sich und packen beherzt mit an, vor allem unser großer ist technisch extrem versiert und eine riesen Hilfe beim Auf- und Abbauen. Neben uns stehen ganz nette ältere Leute, die
sich sogar ein bisschen um unseren kleinen kümmern, und so sind wir in einer guten Stunde durch. Wir duschen noch mit alle Mann und verlassen um 19 Uhr den Platz in Richtung Südtirol.
Verkehrstechnisch ist es ja immer gut abends zu fahren, wir fahren nachts über den Brenner.
Unser Navi - TomTom mit Extra Camper und Caravan Karte- lotst uns leider ungerührt direkt vor den Jaufenpass. Vielen Dank. Kilometertechnisch wäre das auch tatsächlich klug, dummerweise
dürfen hier keine Anhänger über 4,5m drüber... dumm gelaufen... also wenden im dunkeln, zurück auf die Autobahn, Ärger über TomTom runterschlucken...die Fahrt über Bozen dauert nochmal eine
Stunde extra, obwohl man ja eigentlich dachte man sei schon da... so kommen wir um genau 0:00 Uhr auf dem CP Passeiertal in Meran an und schlafen vor der Schranke.
Um 8 Uhr macht der Platz auf, aber es ist natürlich noch nichts frei. Wir frühstücken erstmal und warten bis ca. 10 Uhr. Dann kommt der Betreiber auf uns zu und geht mit uns rum. Wir können uns
einen Platz aussuchen. Sehr freundlich!
Der Platz ist nicht besonders groß und liegt direkt an einem ziemlich wildem Gebirgsfluß, das Geräusch des rauschenden Wassers begleitet einen also. Man ist sehr schön in der Natur, mit
toller Kulisse. Es gibt einen kleinen Pool mit Liegen und Liegewiese, an dem man jetzt keine Bahnen schwimmen kann, aber die Größe ist genau richtig um nicht den Überblick auf die
Kinder zu verlieren. Die Sanitäranlagen sind neu, ohne Münzen o.ä., schön groß. Auch der Kinderspielplatz ist prima.
Wir stehen direkt am Fluß, der aber hinter einem Zaun ist.
Vor allem der Preis ist günstig, wir zahlen 35€ pro Nacht mit alle Mann. Und dafür haben wir alles was wir brauchen. Perfekt! Hier werden wir 9 Tage bleiben, bis wir unseren reservierten Platz in
Cavallino antreten können.
Es sind vor allem viele Zeltcamper hier, was an der doch recht steilen Lage liegt. Hier mit dem WW hinzukommen bedarf einiger Power des Zugfahrzeugs. Das Wetter ist warm, aber bewölkt.
Wir gehen noch kurz schwimmen als die Sonne mal durchscheint, dann kommt aber doch noch ein Gewitter.
Gegen 15 Uhr fahren wir dann doch noch mal nach Meran, wir müssen auch noch ein paar Sachen einkaufen.
Meran ist schon richtig südlich - hier stehen schon draußen Palmen! Da steigt doch direkt das Urlaubsfeeling. Mit der TripAdvisor App navigieren wir uns zu einer empfohlenen Eisdiele namens "Sabine". Der Tipp war goldrichtig, das Eis schmeckt richtig toll (unbedingt Frozen Joghurt probieren). Während wir hier so sitzen und unser Eis essen, sprechen uns Leute an "Das sieht so toll aus wie sie alle da sitzen, sollen wir mal ein Foto machen?" Ja warum nicht, und so entsteht mal ein Foto der ganzen Familie!
Als wir am Abend wieder auf dem CP sind, steht uns der Sinn nach einer Pizza. Wir fragen an der Rezeption nach und erfahren dass heute (freitags) im Alpenhof Pizzatag ist! Ja, da gehen wir doch mal hin. Der Alpenhof liegt nur 7 min entfernt - zu Fuß. Es dauert zwar ein bisschen bis wir unsere Pizzen haben, aber es ist ja Sommer, lange hell und wir sitzen gemütlich vor unserem WW. Der kleine macht seine ersten Krabbelversuche und das Babybaden haben wir auch direkt campermäßig angepasst. Wer braucht schon ein Kinderbadezimmer wenn es draußen warm ist? Wir baden den Junior ab sofort im Wäschekorb! (Und das haben wir übrigens den ganzen Urlaub so beibehalten :-) ).
Nach der ganzen Fahrerrei steht nun mal Erholung auf dem Programm. Das Wetter ist warm aber regnerisch, wir gehen schwimmen, spielen Uno und relaxen.
Hier beginnt nun auch ein Spiel, dass uns die nächsten paar Tage begleiten wird. Neben uns haben sich 2 holländische Familien angesiedelt, die zwar ganz nett sind, aber sich vermutlich
leider zur Aufgabe gemacht haben die Kinder im Urlaub mit ein bisschen Grundsatz-Erziehung zu versehen. So sitzen diese zwei Pärchen immerzu draußen rum, während die Kinder immer um 18
Uhr in Bett gesteckt werden. Vermutlich wollen die Ruhe haben. Der eine schläft auch, aber dummerweise ist der andere wohl nicht so müde... die Eltern sitzen einfach regungslos daneben,
während der ca. 1 jährige sich die Seele aus dem Leib brüllt. Ich hab ja 4 Kinder, ich darf mich ja aufregen... mal abgesehen davon dass die Dauerbeschallung nervt - was soll es bringen?
Stundenlanges gekreische? Im übrigen: Natürlich ist der Spross um 5 Uhr wach und das gleiche Spiel beginnt. Bei so viel Rücksichtslosigkeit kann ich nur den Kopf schütteln. Natürlich kennen auch
wir solche Situationen, aber wenn das Kind nun mal um 5 wach ist, dann haste halt Pech! Vermutlich haben DIE sich Ohropax in die Ohren gesteckt. Ich finde es jedenfalls unmöglich den kleinen so
rumheulen zu lassen.
Bei schönstem Sonnenschein wollen wir heute mal zum Dorf Tirol, dass zwar so heißt, aber nichts mit dem Österreichischen Bundesland zu tun hat. Wir fahren von Saltaus, italienisch Saltusio, wo
der CP liegt, ca. 10 min in Richtung Meran. Alles ist gut ausgeschildert, kein Problem. Wir parken auf einem der zahlreichen Parkplätze und rüsten uns auf Wanderung- wär aber gar nicht nötig
gewesen. Der Fußweg dauert ca. 30 min, erst flach, später dann auch steiler. Geht aber alles auf breiten Wegen, die man sogar mit dem Kinderwagen befahren könnte. Wir haben allerdings die Kraxe
vorgezogen. Die Burg hat einen Familieneintrittspreis- 12,40 € für zwei Erwachsene mit allen Kindern! Sehr kinderfreundlich! Die Italiener sind da deutlich weiter als die Deutschen.
Durch die Burg führt eine Ausstellung, die sich hauptsächlich mit der Geschichte der Burg befasst und wie deren Historie erforscht wurde. Die Burg Tirol gehört wohl mit zu den best
erforschtesten Burgen in Europa. Für Kinder gibt es auch hier und da ein paar Kleinigkeiten, aber das ist nicht der Schwerpunkt. Soll uns aber nichts ausmachen, so eine Burg ist für kleine
Jungs ja bereits Faszination genug.
Die Burg ist landschaftlich einfach toll eingebettet, und so hat man von allen Seiten einen traumhaften Ausblick, vor allem wenn das Wetter so schön ist wie heute.
Nach unserer Besichtigung machen wir uns wieder auf den Rückweg, bei so einem Wetter ruft der Pool einfach verdammt laut nach uns... wir machen jedoch noch einen kleinen Abstecher in den
Ortskern. Nett anzusehen, aber schon sehr touristisch. Man ist auf Urlauber eingestellt.
Was ich jedoch mehrfach sehe- und ganz fasziniernd finde-, sind die Friedhöfe, die ja in den Alpenländern noch häufig neben der Kirche angesiedelt sind. Offenbar sind in dieser Region
- oder belehre mich einer wenns anders ist - Metallkreuze der Standard, was den Friedhöfen ein ganz anderes Erscheinungsbild verleiht.
Wir essen noch ein Eis bei "Sabine" der gleichen Eisdiele wie in Meran. Christian ißt Holunder und Rum-Krokant - um mal ein Beispiel der tollen Sorten zu nennen. Lecker!
Am Platz springen wir dann nur noch in den heißersehnten Pool und grillen am Abend.
Heute ist wieder Wohnwagen-Tag. Eine unserer schöneren Beschäftigungen (neben Wasser holen, spülen und den Kindern hinterherräumen) ist das Staudamm bauen am Bach. Richtig reingehen kann man mit
den kleineren nicht, dazu ist der Strom zu reißerisch, aber an den Seiten und so kleineren Zuläufen kann man wunderbar Staudämme bauen.
Julian traut sich dann - sicherheitshalber mit Vollausrüstung (Neopren, Schwimmweste und Helm)- auch ganz ins Wasser.
Teaser zum Film: Das Wasser ist ziemlich kalt, Julian verliert seine Crocs und erreicht sie im Spurt wieder :-)
Der Fluß wird von einem weiteren Gebirgsflüßchen gespeist, den wir einfach mal erkunden wollten. Dieser führt um die Jahreszeit natürlich nicht so viel Wasser, und so macht sowas auch den kleinen riesigen Spaß. Mini Canyoning sozusagen...
Da manche Stellen mit IPhone in der Hand und 3 Kindern nicht bezwingbar sind, bin ich mit unserem großen dann nochmal richtig den Weg hochgeklettert. War übrigens ne tolle Sache. Auch schön, wenn man mal einen Wasserfall mit der Slow-Motion Kamera aufnimmt :)
Am Nachmittag und Abend fängt es dann doch noch an zu regnen und wir bleiben am Wohnwagen.
Und wieder mal die Frage: mit der Bergbahn rauf fahren? Nein, dafür ist das Wetter zu schlecht… also fahren wir doch mal zum Jaufenpass. Wir könnten auch zum Timmelsjoch, entscheiden uns dann
aber für den kleinen Bruder. Auch weil er kostenlos ist, währen die Fahrt übers Timmelsjoch Maut kostet. Bis wir losfahren können, nach Frühstücken, spielen, wieder aufräumen und alles
packen, ist es schon fast mittag.
Der Jaufenpass interessiert uns, schließlich wollte unser Navi uns da ja hochschicken mit dem Anhänger…. Also mal gucken was das geworden wäre…Über Sankt Leonhard (kleiner Ort) fährt man zum
Einstieg in den Pass, der schon recht gut ausgebaut ist. Anhänger über 4,5 m sind verboten, aber hier verkehren auch mehrere Busse. Die kommen ja schließlich auch um die Kehren rum. Es gibt viele
schöne Ausblicke zu genießen während wir hochkriechen (Mutti und Simon wird sonst schlecht). Uns überholen gefühlte Millionen lebensmüder Biker, die wie die Vollidioten an einem vorbei ziehen…
man erlebt ja schon einiges,aber die hier scheinen alle ein zweites Leben in der Tasche zu haben. Das mit dem Motorrad fahren werden wir wohl nie verstehen.
Auf der Passhöhe gibt es zwei Hütten, hier parken wir und wollen ein bisschen rumlaufen. Wir entdecken den Weg zum Jaufenspitz und gehen los… es ist frisch hier obenauf gut 2000m Höhe, aber da
die Sonne scheint ideales Wanderwetter. Wenn nicht da hinten die Wolken schon wieder wären…1 Stunde und 20 min soll die Wanderung sein, wir gehen los – allein. Hier ist wirklich niemand
unterwegs. Ungestörte Ruhe und Natur. Doch schon nach 15Minuten verändert sich der Weg… von der Weite wird er schmal und felsig. Und sehr hoch… bekommt schon fast Klettersteigfeeling. Als wir die
ersten Gedenktafeln für abgestürzte passieren beschließen wir umzukehren. Da haben wir uns den Jaufenspitz einfacher vorgestellt. Julian ist nun beleidigt, er will unbedingt hoch, aber mit den 2
kleinen geht das einfach nicht.
Also gehen wir wieder retour…. Als wir wieder auf der Wiese sind halten wir halt dafür ein längeres Picknick ab. Zwischenzeitlich hat es sich ordentlich zugezogen und leichter Regen setzt
ein…wir sehen zu dass wir wieder ins Auto kommen und fahren noch auf einen Abstecher zur Jaufenalm auf 1874 m Höhe… wir essen Kaiserschmarrn und die Kinder bekommen erklärt, dass hier im Sommer
100 Kühe leben, aber nur 10 davon Milchkühe sind und im Winter hier schon mal 5 m Schnee liegen können. Sehr nette Leute dort.
Wir nehmen noch 2 liter frische Milch mit und machen uns wieder auf den Weg runter. Die Jungs sind völlig fertig von der Höhenluft und schlafen alle im Auto ein.
Am CP ruhen wir uns dann auch erstmal ein Stündchen aus, und backen mit unserem Cadac selbstgemachte Pizza. Auf besonderem Wunsch eines einzelnen Herrn. Ich würd mir ja einfach eine kaufen, aber
der werte Gemahl liebt diese selbstproduzierte Pizza. Da dies Stunden dauert ist das unsere Abendbeschäftigung bis alle ins Bett fallen….
Heute bleiben wir mal wieder am Wohnwagen, und deswegen gibt es auch nicht so viel zu erzählen. Wir gehen unseren liebsten Hobbies nach… waschen, spülen, kochen und den Kindern hinterher räumen… wenn es die Zeit und der Nachwuchs erlaubt auch mal eine Zeitung lesen und schwimmen… am Nachmittag fahren wir nach Meran einkaufen. Dort gibt es einen riesigen Eurospar.
Leider wird die Hauptstraße neu asphaltiert und wir stehen gehörig im Stau. Einen anderen Weg gibt es nicht. Dann noch der Einkauf mit 4 Kindern im riiiiesigen Supermarkt. Der Papa ist bedient und wir sehen zu dass schnell wieder zurück kommen. Wer sich aber schon gefragt hat, wie wir mit 6 Mann 7 Wochen Urlaub im Wohnwagen machen, der bekommt hier mal ein zwei Einblicke, sozusagen als Zeitvertreib...
4 Mann in einem Badezimmer..
Und so essen wir zu 6 im WW
Nach dem Frühstück sind wir uns einig dass wir mal wieder raus wollen… aber wohin nur? Der große möchte unbedingt wandern und zwar „nicht nur irgendwo spazieren gehen“.
Die Zwillinge wollen schwimmen, der kleine plärrt, es ist also mal wieder beste Stimmung im Hause Haag. Wir überlegen die ganze Zeit ob es sich lohnt mit der Hirzer Bergbahn hoch zu fahren, aber
das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung. Es zieht zu uns dann lohnt es sich nicht. Wenn, wollen wir ja auch was sehen. Also übernimmt die Mutti das Zepter und beschließt: Wir fahren
zu den „Gärten von Schloss Trauttmansdorf“.
So richtig wissen wir nicht was uns erwartet, soll aber schön sein. Liegt nicht weit weg, mitten in Meran. Das Familienticket kostet 26 €, was günstig ist, wenn man bedenkt dass der
Einzeleintritt für Erwachsene 12 € kostet. Auf Schloss Trauttmannsdorf hat die berühmt berüchtigte Kaiserin Sissi („Sissi!“„Franzl!“) gelegentlich ihren Sommerurlaub verbracht, das reicht den
Südtirolern hier aber für eine Art Gedenkstätte.
Der Garten, respektive die Gärten, wurden zu unterschiedlichen Themen angelegt. Da gibt es einmal mediterrane Gärten, Kakteen und Zitronengärten, Anlagen mit Wasserläufen, Palmengarten, ein
Gebiet das Südtirol darstellen soll und den Garten der Verliebten. Das ganze ist recht bergig und geht hoch und runter. Obwohl wir gar keine allzugroßen Botanikfans sind, ist das ganze hübsch
fürs Auge anzusehen, bietet schöne Ausblicke und auch interessante Fakten. Wann sieht man schließlich schon mal einen Granatapfelbaum? Oder ein Beet, auf dem alle erdenklichen Salbeisorten
gepflanzt wurden? Es sind sicherlich 100 Salbei Arten die es so gibt…
Dazwischen gibt es ein paar Aussichtsplattformen und auch ein paar Stationen für Kinder. So vergehen 3 Stunden wie im Flug. Zwischenzeitlich zieht es sich zu und es fängt an zu regnen. Wir flüchten also schnell in das „Touriseum“, das innere des Schlosses, das heute ein Museum zum Thema "Südtiroler Landesgeschichte" und "Tourismus in Südtirol" beherbergt.
Ist eher nicht so für Kinder gedacht, aber denen reicht es ja eh schon durch die Gänge zu gehen und mal hier und dort eine Klappe zu öffnen. Geschichtlich ist es aber sehr interessant, wir lernen
einige Dinge über die Tiroler, die Landesteilung in Südtirol und dass man 1923 das Wort „Südtirol“ z.B. gar nicht aussprechen durfte. Auch setzt man sich mit dem Thema Tourismus hier
kritisch auseinander – auf jeden Fall interessant zu sehen und eine klare Empfehlung für alle.
Dazwischen – unvermeidlich – immer wieder Sissi Figuren („Sissi!“ „Franzl!“), hier hat sie auf dem Balkon gestanden, hier hat sie in der Kapelle gesessen, hier hat sie…ach was weiß ich schon. Hab
ich schon mal erwähnt dass ich nur einmal im Leben einen einzigen Sissi Film geguckt habe – und den nicht mal bis zum Ende. Ne danke.
Die Ausstellung wird jäh von unserem kotzenden jüngsten abgekürzt, der sich über Papas Hände, T-Shirt und seine Trage übergibt. War wohl ein bisschen viel für ihn bis jetzt… also Ende jetzt, hat auch gereicht.
Papa versucht den Würgereiz zu unterdrücken und reinigt sich notdürftig mit Feuchttüchern während wir zum Auto gehen. Als wir dann endlich vom Parkplatz rausfahren sehen wir, dass wir direkt an der Straße nach Schenna sind, nur 2 km… Schenna haben wir schon mal gehört – nur ein klitzekleiner Abstecher vielleicht?… (Schenna hat einen schönen Ortskern und eine hübsche Kirche, eine Burg…). Aber nein, die Kinder wollen nicht mehr… wir beschließen nochmal wieder zu kommen. Unterwegs, auf dem Weg von Meran nach Saltaus gibt es einen kleinen Ort, Riffian, dort steht direkt an der Hauptstraße ein Imbiss mit einem großen Kinderspielplatz. Wir hatten dies im Vorbeifahren schon ein paar mal gesehen, aber jetzt ist die Zeit reif… wir essen also Schnitzel, Pommes, Hamburger… nicht das günstigste, aber lecker gemacht, sogar die Schnitzel sind selbst paniert. Hinten raus gibt es einen schönen Garten mit Spielplatz, Sitzgelegenheiten, Sandkasten und einem großen (Beach-)Volleyballfeld. Noch eine weitere Familie mit 3 Kindern ist dort, sonst niemand. Es stellt sich raus, die Familie ist aus Bonn, wir spielen also zusammen Volleyball, abwechselnd, und bleiben so 2 Stunden da. Erst am Abend fahren wir wieder zurück zum CP, satt sind wir ja jetzt, und lassen den Abend entspannt ausklingen. Die Jungs spielen mit den anderen Kindern und wir trinken noch ein wenig Campari Orange nachdem wir den kleinsten ins Bett gepackt haben.
Nach dem Frühstück ist erstmal ein Arztbesuch fällig. Die Nacht war bescheiden weil der Junior irgendwelchen neuen Zähne bekommt, und die Mutti sich eine Blasenentzündung eingefangen hat. Also
führt es mich am nächsten morgen zu einem rüstigen, braungebrannten, vermutlich Mittsiebziger, Bergdoktor, der einen großen Zettel in seiner Praxis hat: „ Liebe Patienten, hiermit teile ich Ihnen
mit, dass ich NICHT vorhabe in Rente zu gehen“.
Haha… sowas ließt man auch nicht alle Tage. Ja, hier kennt man sich auch, man spricht per Du, der Doktor macht alles selbst. Keine große Bürokratie bitte… ich muss kurz warten und bin ruckzuck
mit meinem Rezept wieder draußen. Übrigens nicht ohne vom Herrn Doktor überschwänglich für meine 4 Kinder gelobt worden zu sein. Das ganze hat glücklicherweise nur eine gute Stunde gedauert, so
dass der Tag noch jung ist. Wir essen ein paar Bockwürstchen und Salat zu Mittag und überlegen uns mit dem Auto zu einer Alm zu fahren um von dort aus mit der Wanderung zu starten. Die ganze Zeit
überlegen wir uns schon ob wir mit der Bergbahn hochfahren wollen, aber ehrlich gesagt gewinnt dann doch der Geiz. Hin-und zurück wären für alle man rund 50 € fällig… für nur eine Fahrt.. und das
ist schon der reduzierte Preis! Nicht sehr familienfreundlich…wir entscheiden uns also zur Eigenanreise und fahren über den Nachbarort Sankt Martin hoch nach Prantach. In Serpentinen schlängelt
sich der Weg hoch… es gibt tolle Ausblicke zu genießen. Oben gibt es einen Parkplatz von wo aus wir zur Pfandler Alm aufsteigen wollen. Für Jannik kein Problem, aber sein Bruder Simon hat es
nicht so mit dem laufen… die einzige Frage die ihn beschäftigt „Mama, wenn wir oben sind, darf ich dann Ipad spielen?“… öhm.. „ Nein Simon, ich nehm doch kein Ipad mit zum wandern?“ … also hapert
es mit der Motivation etwas. Auf dem recht steilen Aufstieg, den der Göttergatte da wieder rausgesucht hat, über steinige und unebene Waldwege begleitet uns der Andreas Hofer Gedächtsnispfad.
Andreas Hofer war ein - hier in der Region ziemlich bekannter –Freiheitskämpfer, der die Tiroler mehr oder minder erfolgreich gegen die Franzosen und Italiener verteidigt hat. Hier sollte sein
Weg aber enden, denn bevor er zu seiner Exekution in die Hände der Italiener übergeben wurde, versteckte er sich im Januar 1810 auf der Pfandleralm. Oben steht dann auch noch die Originale
Hütte. Leicht vereinfacht und mit ein paar Details extra versehen („vielleicht hat der hier ja einen Schatz versteckt? Sucht mal!“) begleitet uns die Geschichte au funserem Weg nach oben.
Die Pfandler Alm liegt direkt am E5, dem Höhenwanderweg und ist auch eine - recht idyllische –Übernachtungshütte. Leider ist heute Ruhetag und wir können uns nicht mit einem schönen Bierchen
belohnen… der Spielplatz ist frei zugänglich und so bleiben wir halt allein dort sitzen und verköstigen die selbst mitgebrachten Kekse und unser Mineralwasser.
Laut unserem Plan soll es hier eigentlich weiter hoch zur Prantacher Alm gehen…so ganz verworfen haben wir den Plan frische Milch zu besorgen ja noch nicht. Wir können aber keinen Weg erkennen… nichts. ALso geht es wieder abwärts… wir schauen uns dank Handy und moderner Technik nochmal den Weg an, und beschließen einen nicht besonders gut eingezeichneten Weg mal abzufahren. Vielleicht bringt der uns ja ans Ziel. Der Weg ist ziemlich abenteuerlich… total zugewuchert und gerade so schmal, dass wir mit unserem Auto durchkommen… wenn ein anderer käme, muss einer den ganzen Weg rückwärts fahren. Wir halten dann auch den Atem an, so dass ich auch keine Fotos gemacht habe… aber es gab kein Fahrverbot, also irgendwo muss man doch hier hin kommen? Wir erreichen einen Parkplatz. Aha denken wir uns… das kann nicht schlecht sein. Also wieder alle gestiefelt und verladen, Stöcke raus und die Rucksäcke –wir gehen. Ein einzelner einsamer Bauernhof ist dort, wir sehen noch zwei Kälbchen frei herumlaufen… gehen ein Stück des Weges bergauf, bis uns eine junge Familie mit zwei kleinen Kinder entgegenkommt. Wir fragen ob Sie die Prantacher Alm kennen? Ja, da kommt man her, aber das sind noch 1,5 Stundensteiler Aufstieg.
Also wieder alles retour… dafür ist es schon zu spät und so ne Gewalttour hatten wir ja auch nicht geplant. Wir fahren den Abenteuerweg wieder zurück, als wir auf diesem über so eine Mini-Kleine Brücke fahren, die direkt in den Hang gebaut –ach was sage ich – eingemeißelt wurde, entdecken wir zwei Gedenkkreuze. Zu unserer rechten geht es sehr, sehr, sehr tief und steil hinunter. Ich kann es schlecht einschätzen, aber es sind sicher 100 Meter, gefühlt würde ich sagen hunderte Meter. Und nur diese eine kleine Brücke, Fels zur linken, Leitplanke zurrechten. Die Kreuze erinnern an mehrere Menschen die hier mit dem Auto hinunter gestürzt sind… schluck… da möchte ich lieber nicht darüber nachdenken. Wir fahren also ins Tal – wieder keine Alm, wieder keine frische Milch. Aber halt, da war doch noch was… bei meinem Besuch heute morgen in Sankt Martin war neben der Apotheke doch ein Frischmilchautomat. So was gibt’s ja nur im Urlaub.. also halten wir da noch schnell an und zapfen 2 liter Milch. Schmecken auch gut. Zum Ende des Tages grillen wir noch Würstchen und Gemüse und halten einen Schnack mit den Holländern neben uns… deren Auto ist auf dem Timmelsjoch leider der Kühler geplatzt. Nach 4 Stunden warten auf den Abschlepper, wurden sie dann nach Meran gebracht, um -natürlich – zu erfahren dass hier Freitags nachmittags gar nichts mehr passiert. Dumme Sache sowas, jetzt müssen sie Ihren Aufenthalt hier unfreiwillig verlängern. Sind aber bester Laune dabei…lebensfrohes Völkchen. Find ich toll dabei den Humor zu bewahren.
Der Samstag ist dann auch schon wieder unser letzter Tag auf dem Camping Passeier Meran. Wir wollen mal wieder abends fahren, damit wir den Stau umgehen. In Österreich haben auch die Ferien begonnen und im Radio wurde schon vor den Stauwellen gewarnt…Am Vormittag wollen wir uns jedoch nochmal schnell Schenna anschauen… wir waren ja nach dem Besuch im Schloss Trauttmannsdorf noch schnell eine Runde durchgecruist, haben aber dann aufgrund akuter Unlust der Kinder kehrt gemacht. Bevor wir jetzt weg fahren müssen wir also schnell noch mal da gewesen sein… Wir fahren ca. 20 min, eigentlich nur auf die andere Seite des Tals. Von weitem kann man das Dorf nämlich immer schon an der Kirche und der Burg erkennen. Man muss aber unvermeidlich immer die Runde über Meran drehen. In Schenna parken wir direkt im Ortszentrum und gehen von da aus zu Fuß eine Runde. Schenna ist ganz nett, aber auch ein typisches Touristendorf. Ganz klar zu erkennen dass die Hotels, Cafe´s und Restaurants die Sehenswürdigkeiten in der Anzahl deutlich übersteigen. Aber es soll ja auch nur ein kurzer Ausflug sein. Wir gehen zu der örtlichen Kirche, die von außen imposant aussieht, aber von innen eher normal ist. Neben dieser alten Kirche die wohl schon im 12. Jahrhundert entstand, hat man – warum auch immer – in diesem Jahrhundert einen Neubau gesetzt, bei dem hat man sich nicht lumpen lassen und sämtliche Details so ausverziert, wie es in einem Freizeitpark nicht schöner sein könnte… es wirkt nur auf mich irgendwie befremdlich. Ein Beispiel (das ich leider nicht fotografiert habe: Die Dachrinnen enden in Wasserspeiern, die aussehen wie Wolfsköpfe/ wahlweiseirgendwelche Gruselgestalten und aus deren Mündern dann der Wasserstrahl rinnt.) Kirchen haben für mich immer eher so eine historische Komponente, aber so ein Kirchenneubau… ja, ich weiß auch nicht. Von innen können wir uns diese neue Kirche gar nicht angucken, sie ist nur zu bestimmten Zeiten geöffnet und dann muss man auch Eintritt zahlen. Besichtigung fällt also aus. Wir quälen uns in der Hitze weiter den Berg hinauf zu der Burg, die eher eine kleinere ist, aber recht nett und gut erhalten da steht. Als wir schließlich vor dem Tor stehen in alles verschlossen. Dem Schildentnehmen wir dass man nur per Führung, und diese nur zu bestimmten Zeiten Eintritt bekommt. 11 € pro Person. Kinder unter 5 Jahren bitte nicht, die sind nicht erwünscht. Öhm ja, schluck…. Als 4-fach Mutti muss ich mich hier wahrscheinlich automatisch angegriffen fühlen. Bin bei sowas immer hin- und hergerissen zwischen dem sachlichen Aspekt („ Vielleicht gibt es Dinge die kaputt gehen können“ ) und dem moralischen („Was für eine Einstellung, schließlich war jeder mal Kind“).Mal abgesehen davon, dass ich nicht weiß warum ich mein 9-montiges Kind nicht im Tragetuch dadurchtragen könnte, dürfte ich es ja eh nicht. Selbst wenn es uns brennend interessiert hätte… keine Burg für uns. Hätten wir auch eh nicht unterstützt. Bergrunter geht es dann deutlich leichter, der Ort ist nicht besonders groß, das war es eigentlich schon. Wir bleiben noch am Brunnen stehen und erfrischen uns kurz und schauen einem kleinen Spatz beim baden zu, und dann geht es wieder zurück zum CP. Wir essen mittag, bauen einen Teil ab, gehen schwimmen, denn es ist ein außerordentlich heißer Tag heute, und bauen weiter ab. Zwischendrin zahlen wir 426 € für 9 Nächte mit 6 Personen. Das ist ein absolut fairer Preis. Um 19 Uhr machen wir uns auf den Weg Richtung Cavallino – zum Union Lido.
Wir erreichen den Union Lido so gegen 0:00 Uhr. Als wir ausunserem klimatisiertem Auto aussteigen laufen wir erstmal gegen die Wand…schwülwarme Nächte in Bella Italia. Da ist das in den Bergen schon anders. Das„System“ auf dem UL ist jedoch sehr beeindruckend. Auch nachts werden wir nochvon einem deutschsprachigen Mitarbeiter empfangen, wir haben reserviert und werden auf spezielle Stellplätze eingewiesen. Und die sind nicht zu knappbemessen. Da es Samstagabend ist, geht es vor unserem Wohnwagen quasi zu wieauf dem Rummel. Im Eingangsbereich ist die Hölle los, man kann aber auch keineFenster schließen, dazu ist es viel zu warm… die Leute gucken einem also quasiins Schlafzimmer rein. Ich bin nicht allzu empfindlich, aber das ist irgendwieein seltsames Gefühl. Irgendwann um 1 Uhr geht dann die Disco los, der DJ gibtalles und wir kommen uns vor als stünden wir neben den Turntables persönlich…auch unser kleinster fühlt sich animiert von so viel schöner (Techno-)Musik …er beschließt die nächste Stunde wach zu sein um nichts zu verpassen.Um 7 Uhr werden wir automatisch wieder aufgeweckt. Weil draußen das Lebenwieder erwacht.. wir öffnen die Tür, der ganze Parkplatz ist Reihe an Reihevollgeparkt mit wartenden Campern. Wir ziehen uns einen Café am Automat (70Cent, war in Ordnung) und werden ab 8 Uhr eingewiesen. Das ganze System istabsolut ausgeklügelt. Es gibt hier nicht mehr die klassische Rezeption, sonderneine Anmeldestelle, eine zum Abmelden, und für alle anderen Fragen einen InfoPoint im Zentrum. Das ist zwar ungewohnt macht die Sache aber deutlichschneller.Wir bekommen den Platz 2657 zugewiesen, der irgendwo mittendrin liegt, einServicemitarbeiter auf dem Rad begleitet uns und erklärt uns das nötigste. DerPlatz ist schon frei und wir können direkt aufbauen. Unser Platz ist eherlänglich als breit, so dass wir mit dem Vorzelt schon direkt an der Grenze zumGang stehen… außerdem ist es der erste Platz direkt an der „Hauptstraße“ unddirekt gegenüber vom Waschhaus… das ist eher nicht so gut… fühlen uns einbisschen wie auf die Hauptkreuzung gestellt. Ein Gefühl dass uns die nächstenTage noch verfolgen sollte. An tauschen oder drüber beschweren denken wir aberirgendwie in diesem Moment auch nicht… man ist einfach froh da zu sein.Alsomüssen wir uns wohl damit abfinden. Und das schaffen wir dann auch, der Menschgewöhnt sich an alles.Das Waschhaus an den wir stehen ist leider uralt und nicht sehr komfortabel…Beispiel: Bei der Herrentoilette gibt es keine Waschbecken! Also für einige Männer sozusagen die erhöhte Hindernisstufe - NACH dem pinkeln noch nebenan zuden Waschbecken zu gehen und sich die Hände zu waschen. Und viele lassen es dann auch … pfui. Auch die Duschen sind..naja… bei 5 Sterne Camping erwartet man dann doch mehr.Mehr Komfort und mehr Sauberkeit. Es gibt auch neuere Waschhäuser, aber dieses hier bei uns im reservierbaren Bereich war eben noch nicht dran… vermutlichweil die Leute die reservieren ja eh immer wieder kommen…
Zu den Einrichtungen an und für sich (und den Vor- undNachteilen):Hier tobt natürlich das Leben. Das liegt ja auch allein schon daran, dass man im Süden warme Nächte hat, die automatisch dazu animieren länger wach zubleiben. Die meisten Menschen sind allerdings auch nicht sehr rücksichtsvollund brüllen ungehemmt um 23 Uhr durch die Gegend. Die vielzitierten Kontrollendie auf dem Union Lido so streng sein sollen, können wir nicht feststellen.Auch gibt es hier Zonen in denen die Fahrräder fahren dürfen, und Bereiche wo nicht. Interessiert aber keinen. Ich meine, mich stört das nicht, und ich würdesogar eher den Park für Fahrräder komplett öffnen und Bereiche für Autossperren (denn die dürfen überall fahren, logisch) aber dann kann ich mir die 1000 Verbotsschilder sparen.Man zahlt hier vor allem für den Platz am Meer und das tolle Schwimmbad. Zugegeben, der Strandbereich - breitertraumhafter Strand, warmes Meer – ist weitläufig und großzügig. Tolle Sache. Auch der Wasserpark „Laguna“ ist noch nicht besonders alt und vor allem für kleinere Kinder bestens geeignet. Die meisten Becken sind flach, es gibt einen Spraypark, eine Art Klettergerüst im Wasser und einen Spielplatz der mit den Rutschen direkt ins Wasser führt. Mehrere „Wasserbecken“ also quasi normale Schwimmbecken, und einen Wellenbadbereich. Eine Wasserrutsche ist eher flach und auch für kleinere gut geeignet, dann gibt es noch eine steilere, die miteiner Matte befahren werden muss. Dazu Bars, einen Fußballplatz, Liegebereiche und alles mit Sand statt mit Rasen versehen, so dass man schon Beachfeeling dabei spürt. Natürlich ist es rappelvoll dort, aber trotzdem noch so, dass man nicht das Gefühl hat eingeengt zu sein. Der zweite Wasserpark „Marino“ ist ausden 90iger Jahren, also heutzutage fast schon old school, daher auch weniger besucht. Uns hat er trotzdem besser gefallen. Es gibt dort ein größeres Schwimmbecken zum Bahnen schwimmen, was zwar keiner macht, und das aber sinnigerweise das wärmste Wasser hat. Dann einen größeren Bereich für Kinder, mit nur knietiefem Wasser, und einem Klettergerüst im Wasser mit mehrerenkleinen Rutschen dran, sowie ein – nennen wir es – Strudelbecken, in dem man mit großen Gummireifen so durch den Wasserdruck durchgeleitet wird. Hier gibt es keinen Sand sondern Rasen und Fliesen was ich deutlich angenehmer finde, sodass der Aquapark Marino unsere erste Anlaufstelle zum Schwimmen wird.Wir ziehen unseren 6jährigen Jungs trotz Seepferdchen Schwimmwesten an, aber im Grunde kann man die Kinder dort laufen lassen, weil nirgendwo ein Becken tiefer als 1,40 m ist… die Angst dass die Jungs ersaufen ist also dadurch begrenzt. Das wiederum gibt den Eltern ja ein gutes Gefühl. Man kann hier auf dem Platz überhaupt viel erleben, da kann man sich nicht beschweren. Aber natürlich nur gegen das entsprechende Kleingeld: Es gibt z.B. eine Art Spielautomaten-Halle, kennt man ja aus den typischen Urlaubsorten… dort kann man hervorragend 1 € Stücke in Plastikschrott umwandeln den nie wieder jemand braucht. Ebenso einen Mini-Freizeitpark: Kleine Wildwasserbahn, einmal Bergrauf und wiederrunter, wieder rauf, Foto, wieder runter. Das ganze für 3 € pro Person. Das ist schon grenzwertig… das gleiche gilt für eine Art Kleinkinder-Free-Fall-Tower und eine Mini-Achterbahn. Kann ja verstehen dass sowas in der Erhaltung Geld kostet, aber das ist dann doch ein wenig happig. Außerdem gibt es ein Hüpfburgenland, das selbstverständlich 5 € Eintritt pro Kind kostet, und natürlich an jeder Ecke Geschäfte. Also HABEN kann man hier wirklich alles…von Obst und Gemüse, bis Camping Shop, Postkarten, Bikini oder Pizza… es GIBT hier wirklich alles… das Preisniveau ist allerdings recht gesalzen. Das kenne ich wiederum von 5 Sterne Plätzen auch anders. Also wie gesagt, man zahlt in erste Linie die Infrastruktur und letztlich die Wetterlage… muss man sich dann gut überlegen ob es einem das wert ist. Ich bin mit dieser Überlegung noch nicht fertig. Was allerdings klar ist, das weitläufige Areal und die vielen (deutschen) Menschen hier sind für Leute mit Teenagern das ideale Urlaubsgeschehen. Unser 12-jähriger fühlt sich pudelwohl. An jeder Ecke gibt es was zu sehen und Mädels zum quatschen… abends sitzt man noch am Strand … das ist auf jeden Fall tolles Urlaubsfeeling für Jugendliche! Wenn man Kleinkinder hat sollte man sich genau überlegen wo man stehen möchte, dass ist aber so als Unwissender dann schon schwierig zu wissen. Wir verbringen unsere Tage fast ausschließlich mit schwimmen, spazieren, essen kochen, Uno spielen und was man halt so im Urlaub tut. Waschen, spülen und aufräumen kommt bei unseren 4 Jungs übrigens auch nie zu kurz. Deswegenweiche ich auch jetzt mal von der chronologischen Reihenfolge ab … soviel ist schlichtweg nicht passiert. Aber: ein paar Ausflüge haben wir dann dochgemacht.
Nach dem Einkauf wollten wir am Abend schon mal auskundschaften ob es sich lohnt mit der Fähre nach Venedig zu fahren. Ein Mensch der Familie war schon dort und will uns anderen das unbedingt zeigen. Mutti ist aber skeptisch… mit den Menschenmassen durch Venezia… mit Baby.. und vor allem ohne unser Auto als Hotspot und Zentrum unserer Versorgung. Wir fahren also nach Punta Sabbioni wo die Fähren in ca. 35 Min nach Venedig fahren. Wir erkundigen uns nach dem Preis: 75 € für alle hin und zurück! Kurzer Schockmoment. Die freundliche Dame sagt uns aber auf Englisch und mit weisem Blick:“ Kinder zahlen AB 6 Jahren!!!“ Ah, schon verstanden… unsere sind also 5 und Julian 11. Wir gehen ein bisschen rum, aber Punta Sabbioni ist jetzt kein Touristenort, lediglich Fährstation… gibt jetzt nicht viel zu sehen.
Wir fahren mit dem Auto weiter und wissen nicht recht wohin…so schnell wollten wir nicht zurück, aber hier ist jetzt nichts mehr.. also was tun? Auf einem Schild lesen wir „Lio Piccolo“ - ha! ...das haben wir schon mal imReiseführer gelesen, soll ein netter kleiner Ort sein. Es ist schon Abend und wir fahren mit der ganz langsam untergehenden Sonne durch die Lagune …traumhafte Ausblicke. LioPiccolo ist wirklich ganz klein – heißt ja auch so – und viel gibt es dann auch -nicht zu sehen außer ein paar alter Häuser. Lohnt sich aber auf jeden Fall,weil man so ursprüngliche Gegenden ja in dieser Region quasi nicht findet.
In Treporti selber finden wir am Schiffsanleger auch noch ein interessantes Angebot, eine Tagestour nach Venedig über Murano, Burano und Torcello, das ganze im Familiy Preis für 75 €, aber von 9-18 Uhr. Jeden Donnerstag. Mit dem kleinem hab ich da irgendwie Schiss das das zuviel ist. Aber sicher ein interessanter Tipp. Auf dem Rückweg wollen wir essen gehen und stehen wie immer vor dem gleichen Problem. Nichts beliebt. Auf dem Rückweg fahren wir dann zufällig in einer Nebenstraße am Restaurant „Da Gino“ mit Aussicht auf die Lagune vorbei. Es sieht auch nicht so nobel aus, sondern eher italienisch. Kurzer Blick rein, gefällt uns gut, man hat zwar nur noch einen Tisch für uns 6, und der ist mitten im Zentrum, quasi vor dem Pizzaofen. Das ist jetzt nicht besonders romantisch, hat aber für uns den Vorteil dass dort alle Kellner ständig vorbei müssen. Und bei jedem Vorbeigehen werden die Kinder getätschelt und bespaßt, die Jungs gucken den Pizzabäckern zu, und wir bekommen auch schnell unser Essen. Im übrigen ist es doch erstaunlich wie oft man in Italien gelobt wird wenn man 4 Kinder hat. In Deutschland wird man ja eher bemitleidet.Die Pizzen schmecken super, auch die Calamari und der Salat sind prima, und nach dem Essen ist es dann auch schon dunkel, so dass wir uns schnell auf den Weg zurück machen.
Nach Jesolo fahren wir natürlich auch einmal, muss man ja mal gesehen haben, immerhin ist Jesolo ja DER Ort in der Gegend, aber…. da Urlaub zu machen?… das muss man schon wollen. Jesolo erinnert mich stark an die Promenade am Ballermann. Christian war schonmal in Rimini, dort soll es wohl auch ähnlich sein… Hotels dicht an dicht, neben unzähligen Geschäften, Bars, Restaurants, Kirmes… wer das pralle Lebensucht ist hier richtig. Der Strand: dicht an dicht.Früher haben wir natürlich auch so Urlaub gemacht, aber heute brauche ich das nicht mehr.
Den Donnerstag bevor wir abreisen fahren wir dann doch noch nach Venedig… lange mit uns gerungen, aber die Großwetterlage hatte sich etwas verschlechtert, so dass es ungefähr 23 Grad und sonnig waren, da wollten wir es wagen. Gegen 11 Uhr sind wir mit geschätzten anderen 500 Menschen in Punta Sabbioni am Anleger. Dank Navi sind wir schon eine Umgehungsstrecke gefahren, der Weg istja quasi eine Einbahnstraße, weil die Insel dann zuende ist und viele, viele Menschen die gleiche Idee haben… ja und da kommt es dann schon mal zukilometerlangen Staus. Man kann für 5-7 €am Tag sein Auto dort abstellen,dadurch dass wir aber einen völlig anderen Weg genommen haben, fahren wir quasivon hinten an und ergattern einen kostenlosen Parkplatz (und standen auch nichtim Stau). Wirzahlen 45 € für die Fähre und fahren problemlos bis nach San Marco. Quasi direkt auf den Platz.
Wir gehen durch kleine Gassen zum Markusplatz mit dem Markusdom und zünden die obligatorischenKerzen an, an diesem Tag für den Opa der vor einem Jahr gestorben war.
Venedig ist natürlich absolut sehenswert. Dass man sich mit Millionen Touristen durch die Gassen quetscht… puh… Vor allen um die Rialtobrücke rum (die übrigens saniert wird und daher nicht zu sehen ist). Wir quetschen uns mal drauf… einen tollen Ausblick hat man allerdings schon.
Mit der App "TripAdvisor" sind wir schon oft gut gefahren und auch jetzt suchen wir uns ein Schnellrestaurant aus. Bei „WeloveItaly“ nehmen wir uns Pasta, Pizza und Wraps to go mit, die wirklich sagenhaft gut schmecken und zahlen nur 21 €.Damit gehen wir in eine Seitengasse und setzen und an einen einsamen Seitenanleger eines Kanals. Schönere Kulisse hätten wir zum essen nicht haben können.
Christian war ja schon mal ein paar Tage in Venedig und wurde damals ortskundig umhergeführt. Die Erinnerungen sind noch nicht ganz verblasst, wenn auch schon ein paar Jahre her, und er führt uns durch weniger belebte Ortsteile. Hier ist es dann richtig ursprünglich und deutlich weniger Touristen finden diese Wege.
So gehenwir zu der unverkennbar weniger besuchten Kirche San Giovanni e Paolo, was auf deutsch die Johannes und Paulus Kirche wäre. Eintritt 3,50 €, Fotos verboten…nur im Eingangsbereich darf man stehenbleiben. Also gibt es keine Fotos, aber wir lauschen ein paar Minuten einer Sängerin die vermutlich für die anstehenden Feiern am 15. August übt. Da ist ja Maria Himmelfahrt und in Italien heißt dasFerragosto und ist ein großes Fest. Ist auf jeden Fall toll hier zu hören in dieser wirklich riesigen Kirche. Sagenhafte Akkustik… da kriegt man direkt soein warmes, chorales Gefühl… also ich zumindest. Nicht dass ich großer Kirchgänger wäre, aber so eine Stimmung zieht mich dann doch mit.
Gegen Abend verlassen wir mit den anderen tausend wieder Venedig und treffen uns natürlich alle am Fähranleger wieder. Ist ja klar…immer wieder bin ich erstaunt, was es für Menschen gibt. Da wird gedrängelt und geschubst als gäbe es nur 10 Plätze im Rettungsboot. Keine Rücksicht auf Kinder gar nichts. Kleine Exkursion, das sind vermutlich die gleichen Menschen die in den Duschkabinen immer ihren Müll und tonnenweise Haarbüschel liegen lassen. Esist mir absolut unbegreiflich wieso manche in so einer Situation á la „ein anderer putzt ja“ zu rücksichtslosen Wesen mutieren. Ob die das zuhause auch machen? Ich schweife ab.. also, ich weiß mich jedoch zu wehren… mit Kinderwagen hat man ja nur zwei Chancen, gewinnen oder verlieren. Jeder der mir blöd kommt und von der Seite schubsen will kriegt volle Lotte eins mit dem Wagen in die Hacken oder den Rücken. Bin da nicht so zimperlich (und das Kind sitzt ja nicht drin)…Was sogar einige mit einem „Scusi Senora“kommentieren… scheinbar also gemerkt dass das irgendwie unhöflich war. Am Freitagabendverlassen wir den Union Lido Venezien und sind ein bisschen wehmütig. Den letzten Nachmittag haben wir am Strand verbracht… in der Sonne gesessen bei ca.25 Grad (also nicht zu heiß) und leichtem Wind. Ideales Strandwetter… in Deutschland tobt die Kaltwetterfront… da kann man ein bisschen sentimental werden.
Unser Weg führt uns ca. 190 km durch die Bergwelt nachSexten in Südtirol. Der Caravanpark Sexten liegt auf 1520 m, direkt am Kreuzbergpass – italienisch Monte Croce – und dieser ist die Grenze zwischendem Veneto und Südtirol. Wir fahren abends, und mal wieder Serpentinen hinauf, bis wir dann auf 1636 m, gegen 0:00 Uhr und 7 Grad schlafen gehen. Wir wussten ja dass es kalt wird, aber so…brr.. das erste mal die Heizung anmachen. Ganz oben auf dem Pass ist ein großer Parkplatz auf dem man für 6 € stehen kann.
Im Dunkeln kann man die Berge ja nur erahnen, aber am nächsten Morgen werdenwir bei Sonnenschein in der tollsten Kulisse wach… isses nicht schön…
Wir fahren zum Campingplatz, können aber den Platz nochnicht beziehen, also frühstücken wir und gehen zu Fuß schon mal alles ab. Der Platz hat ca. 250 Parzellen. Ist nicht gerade der günstigste, aber schönaufgemacht. Man wirbt hier viel mit Wellness und Glamping und so… sogar der einfachste Platz hat ca. 140qm und Wasser, Abwasser, TV. Es gibt einen Außenpool mit Liegewiese und natürlich Liegen, der recht frisch ist und daher auch nicht sehr stark frequentiert. Die meisten sind ganz klar zum wandern hier, wozu man in dieser traumhaften Kulisse der Dolomiten auch animiert wird. Es gibt dann auch ein Hallenbad, was sehr schick sein muss aber leider Eintrittkostet, weshalb wir dann auch Abstand davon nehmen. Auch die Saunawelt muss toll sein.Auch wenn der Platz null damit wirbt, gibt es tolle Sachen für Kinder. Einen versteckten Abenteuerspielplatz mit Aussichtsturm.
Ein Kinderspielhaus, indem den ganzen Tag Betreuerinnen anwesend sind und man seine Kinder sogar verbindlich abgeben kann. Ein Spielzimmer mit Kicker, Tischtennis und Airplay (für 1€) und ein Kinderkino. Dazu ist der Platz nicht zu riesig, dass sich die Kinder auch noch gut orientieren können. Die Waschhäuser sind im Bauernstil aufgemacht- wie alles hier- was nicht nobel ist, aber gut zum Thema passt. Wir stehen direkt an einem kleinen Bach in dem die Jungs spielen können, und derAusblick ist sowieso fantastisch.
Wir haben Glück, die letzten Tage hat es wohl richtig geregnet, wie unsere Nachbarn berichten, aber jetzt scheint die Sonne. Es ist richtig heiß. Wir können direkt an den Pool und lassen es uns den ganzen Samstag gut gehen. Der Pool ist mit Rasen umgeben, so dass auch unser kleiner krabbeln kann, und die Jungs spielen Fußball.
Für heute haben wir Frühstück im Restaurant reserviert, dass wir für unsere gesammelten „Leading Camping“Punkte eingelöst haben. Insgesamt konnten wir sogar 3 mal davon frühstücken gehen. Ansonsten müsste man 11 € pro Person dafür berappen, was aber angemessen ist. Kinder zahlen die Hälfte bzw. bis 5 Jahre ein viertel des Preises. Das Büffet hat keine riesige, aber angemessene Auswahl, die Brötchen und Croissants scheinen aus der Backstube zu kommen und nichtselbst aufgebacken zu sein. Außerdem gibt es eine handbetriebene Mortadella Selbstschneidemaschine, die ich so noch nie irgendwo gesehen habe… diese animiert die Kinder jedenfalls dazu reichlich davon zu essen…Der Kaffee ist lecker und genauso wie Orangensaft und Wasser im Preis mitenthalten. Allerdings hat man schon gemerkt, dass nicht immer nachgelegt wurde,was ich ein bisschen schade finde. Wir hatten den Eindruck dass gerade so Dingewie Rührei oder auch Sprudelwasser nicht direkt aufgefüllt wurden, sondern man bewusst damit ein wenig gewartet hat.
Nach dem Früshstück fahren wir direkt nach Sexten runter, sind nur 5 Minuten Fahrt, auch gut zu Fuß oder mit Fahrrad erreichbar. Zurück müsste man nur wieder den Berg rauf, was uns doch zur Autofahrt veranlasst. Habe in einem Prospekt etwas von einer „3 Zinnen Karte“ gelesen, an der Rezeption konnte man mir jedoch keine Auskunft geben. Also geht’s zum Tourismusverband in Sexten. Dort erstehen wir dann auch die mittlerweile umbenannte „Dolomiti MountanCard“. Es gibt mehrere Angebote, wir nehmen das für 5 Tage Gültigkeit, das man aber an 7 Tagen nutzen kann, es ist also möglich dazwischen mal einen Tag zu pausieren. Kinder bis 8 sind hier sogar bei Bergbahnen frei, so dass die Einzelpreise sogar noch einen Tick günstiger sind als der Familienpreis. Wir zahlen 123 € (Familienpreis für 2 Erw/ 2Ki wäre 125 € gewesen) und können nun die 6 Sommer-Bergbahnen im Naturpark 3 Zinnen nutzen. Immer wieder ein guter Deal, wenn man bedenkt dass die Einzelfahrt für einen Erwachsenen (hoch und runter ) schon 17,60 € kostet. Der Tourismusverband ist direkt an der Bergbahn vom Monte Elmo, zu Deutsch heißt der Berg „Helm“, weil wir also schon mal an der Helm-Bahn sind, fahren wir auch direkt hoch. Weil wir ja nur ein bisschen rumlaufen wollen lassen wir direkt Turnschuhe an, keine Bergschuhe. Konnte ja keiner ahnen dass dies die ausgedehnteste Wanderung aller Zeiten werden würde.
Oben auf dem Helm hat man gerade frisch einen Kinder-Parcours eröffnet, der sich „Olperls Bergwelt“ nennt und ca. 1,5 km lang ist, verschiedene Aussichtsplattformen mit tollem Blick auf die Landschaft bietet und auch fast vollständig über einen Barfußpfad begangen werden kann. Ich tu mich ja allerdings schwer mit den Barfusswegen… würde da NEVER drüber laufen…und unsere Kinder hätten vermutlich auch mehr Splitter im Fuß als sonst was,aber einige ziehen das tatsächlich durch. Der ganze Weg ist mit Baumscheiben als Leitlinie „gepflastert“, was sich als unheimlich clevere Idee rausstellt. Sämtliche Kinder fühlen unheimlich animiert dieser Linie bzw. dem „Geheimweg“zu folgen und gehen ohne zu murren bergauf und bergab…Außerdem gibt es so einen kleinen See in dem Kinder plantschen können und einpaar Kletterbäume. An Anfang und Ende, also direkt an der Seilbahn gelegen, ist ein schöner Spielplatz, mit kleinen Häusern und Streichelzoo. Also eine ideale Gegend für Kinder.
Wirfolgen also dem Kinderweg und beschließen noch ein Stück weiter zu gehen. Bis ins Tal wollen wir laufen. Erstmal bleiben wir ein bisschen am Spielplatz, dort steht auch so eine Riesenhütte, wie sie für Skigebiete typisch ist. Praktischerweise gibt’s dort kostenloses WLAN, also sind auch die Eltern mal beschäftigt. Essen wollen wir hier aber nicht, zu kommerziell. Daher gehen wir zur Lärchenhütte, ca. 30min bergabwärts. Hier sind schon deutlich weniger Wandererunterwegs, und so ist die Hütte auch natürlich viel weniger besucht und deutlich müßiger. Fühlt man sich direkt mehr im Urlaub und nicht wie beiMcDonalds. Wir bestellen Schluchzkrapfen (oder hießen sie Schlunzkrapfen?) mitKartoffelfüllung, einfach um zu gucken was es ist. Stellt sich als Ravioli heraus… außerdem einen Salat mit Steinpilzen und Knödeln, die Kinder essen Schnitzel mit Pommes. Das Essen ist wirklich gut und sein Geld wert. Zum Nachtisch gibt’s noch ein Stück hausgemachte Sacher Torte, für die man wirklich eine Empfehlung aussprechen kann. Wir kochen ja viel selber und sind daher ganzschön anspruchsvoll… aber hier haben wir unsere 75 € dann gern ausgegeben.
Natürlich könnte man jetzt über die breiten Wege ca. 1,5Stunden nach Sexten herunterlaufen. Wäre aber viel zu langweilig für uns. Esg ibt aber einen zweiten Weg, der durch den Wald und über Wiesen führt, soll auch noch schneller sein.Für die Kinder sind die kleineren Wege ja eh viel motivierender, da kann mansich schließlich schon mal fragen ob im Wald Hexen leben oder wo Pilze wachsen…außerdem singen wir immer ein bisschen..zwischendurch gibt’s auch immer wieder grandiose Ausblicke:
Irgendwann verpassen wir dann leider mal einen Abzweig und finden uns mitten auf irgendwelchen Wiesen wieder… der Ausblick ist ja toll,aber so steil runter nur in Turnschuhen ist dann doch recht anstrengend für die Füße.. so müssen wir ein ganzes Stück absteigen bis wir wieder auf einer Straße ankommen. Irgendwann stellen wir dann fest, dass wir doch wieder auf dem vorhergesehenen Weg sind. Dort kreuzen sich die Wege, Variante 1 : Fußweg Sexten 40 Minuten, Variante 2: Fußweg Sexten 30 Minuten. Ja, was nimmt man da? Richtig… 30 Minuten natürlich.. dass die 10 Minuten unterschied über Steilwege führen statt dieStraße lang, ja, wer hätte es gedacht? Die Jungs fangen langsam an zu maulen, laufen aber noch tapfer. Es geht steile Wiesen runter, hohe Treppen, über Brücken und an schmalen Wege an Abhängenvorbei. Dass dieses letzte Stück ins Tal mit zwei, mittlerweile leicht schwächlichen, 6-jährigen so anstrengend werden würde… puh…die Wege sind so schmal und direkt an tiefen Abhängen, dass man die Kinder die ganze Zeit an der Hand halten muss… deswegen gibt’s auch keine Fotos.Als wir endlich unten sind haben wir heute 10 km hinter unsund es ist schon 18 Uhr. Jetzt haben wir uns das Abendessen verdient. Im Autoist es auch direkt seltsamt still :-)
Heute geht’s nach dem Frühstück nach Innichen, den Jungs haben wir für gutes benehmen den Besuch der Sommerrodelbahn versprochen. Der große entwickelt leider spontan eine Magen Darm Grippe und
wir müssen auf dem Wegdahin zweimal anhalten damit er sich übergeben kann… er hält sich aber tapfer…wir überlegen ob wir lieber zurück fahren, die Jungs wollen aber rodeln.. Mit dem Haunold
Sessellift geht´s hoch (dafür haben wir ja unsere Karte) und runter geht´s für alle Mann für 30 €. Im nächsten Leben werde ich Besitzer einer Sommerrodelbahn und verdiene mir eine goldene Nase,
ich schwörs.
Wir stellen uns auch direkt an, da fahren wir lieber noch mal hoch und mit demSessellift wieder runter, was sich auch als weise Entscheidung herausstellt.Die Anstellzeiten sind nämlich
gigantisch. Oben auf dem Berg hat man ein schönes Areal für Familien geschaffen. EinSpielplatz, große Wiesen zum liegen und Becken zum Plantschen, eine Hüpfburg und noch ein paar kostenpflichtige
Angebote, dazu natürlich die unvermeidliche, große Selbstbedienungshütte.
Also fahren wir erstmal mit der Rodelbahn, die jetzt auch nicht besonderer ist als andere, aber immerhin 1,7 km lang. Und wenn man keinen Kriecher vor sich hat kann man die auch flott fahren. (Beim Fotopunkt hatten wir immerhin 33 h/km).Der große hat seine Übelkeit dann übrigens auch noch überwunden, die Rodelbahnhat´s gerichtet.
Danach fahren wir also wieder hoch, setzen uns auf ein Bierchen in die Sonne und lassen die Jungs laufen. Es zieht sich aber schon zu, so dass das Vergnügen nicht allzu lange währt. Es fängt an zu donnern und gerade rechtzeitig als wir unten am Auto sind setzt der Regen ein. Es ist Montag, der 15.8., für einen Deutschen aus NRW also ein normaler Tag. Deswegen beschließen wir auch noch nach Sillian zu fahren, das ist schon über die Österreichische Grenze, ca. 30minuten von Sexten entfernt, denn dort gibt es einen Hofer zum einkaufen. In Sexten gibt es weit und breit nur einen kleinen Spar, der -natürlich zu total überteuerten Preisen- Lebensmittel verkauft. Dummerweise stehen wir vor verschlossenen Türen… errät es einer? Uns dämmert es langsam, stimmt. Da war ja nochwas… Es ist Maria Himmelfahrt, in Italien ja Ferragosto genannt, hier ein exorbitant wichtiger Feiertag… hm ja…umsonst nach Sillian gefahren. Wir findenimmerhin noch einen kleinen Imbiss – echter Geheimtipp – und essen Schnitzel/Pommes/ Currywurst. Richtig lecker für kleines Geld. Wir essen übrigens im Auto, denn es schüttet mittlerweile aus Eimern.
Auf dem Campingplatz gibt es dann auch Feiern zum Ferragosto, in der Scheune – die auch ein Selbstbedienungsrestaurant ist – gibt es Live-Musik von einem Alleinunterhalter und später einen Schuhplattler. Auf dem angrenzenden Spielplatz Bull-Riding (5 € pro Durchgang, die spinnen doch) und einen Wettbewerb im Kisten stapeln/klettern.Wir haben jedoch keine große Lust mehr auf Animation und bleiben lieber am Wohnwagen, kochen, spielen und gucken Fernsehen.Da es abends richtig kalt ist, essen wir dann auch mal drinnen.
Heute zieht es uns dann mal hoch in den „Stiergarten“ den man über die Bergbahn in Innichen erreichen kann, oder über die Nigel-nagel-neue 3 Zinnenbahn, die man vom CP aus zu Fuß erreichen könnte. Viel Betrieb herrscht dort heute nicht. Oben angekommen im „Stiergarten“ haben wir einen wirklich grandiosen Ausblick. Übrigens, diese Fotos sind nur mit einem IPhone gemacht und ohne Filter oder Bildbearbeitung erstellt. Die Farben und Belichtungen sind also echt, und deswegen so grandios...
Leider gibt es hier nicht so viele familienfreundlicheWandergelegenheiten. Entweder muss man rauf auf den Berg, oder ein Stück runterzu der einzigen Hütte weit und breit. Wir beschließen also zur Klammbach Alm zugehen… Alm ist ja immer gut, und Kühe stehen auf den Wiesen…wird schon leckere Milch geben. Hier mache ich dann auch die -mich immer noch echt beschäftigende- Entdeckungmeines Lebens: Auf der Alm, im Biergarten, bei tollster Kulisse und strahlendem Sonnenschein, sitzt ein ca. 7 oder 8 jähriger in der Sonne: MIT IPAD!! Ichverstehe das nicht… da fährst du hoch, wanderst zur Alm und nimmst dein Tablet mit damit dein Kind dort oben spielen kann?!? Ich mein, ein Handy könnte ich janoch verstehen, das hab ich auch immer mit, aber dass nimmt ja mit wegen der Funktion, aber ein Ipad ist dort oben ja wohl so ziemlich das sinnloseste wases gibt? Mutti saß übrigens mit Handy daneben. Die Alm ist total überfüllt, weil es ja keine Konkkurenz gibt. Wir ergattern nur drinnen einen Platz und Christian bestellt im guten Glauben direkt mal 5 große Milch und eine Brettljause. Als wir einen Blick in die Karte werfen gefriert uns das Lächeln im Gesicht. Die Milch (0,4l) kostet 3,80 €!!! Fast 4 €!!! Für Milch!!!Wir haben also 20 € Milch auf dem Tisch stehen! Muss man sich mal vorstellen.Ich hab ja für vieles Verständnis, wenn das das Zeug irgendwie hoch muss… alles ok. Aber Milch? Die ist doch schon da… das haben wir aber schon anders erlebt.Die Brettljause ist recht klein für 11 € und auch viel zu kommerziell. Als die Bedienung abkassiert müssen wir danndoch mal los werden, dass das aber keine familienfreundlichen Preise sind. Die Bedienung wird daraufhin direkt frech und wir sehen zu dass wir hier schnell weg kommen. Von uns gibt´s für die Klammbachalm eine ganz schlechte Bewertung! Jetztmüssen wir den Anstieg (150 Höhenmeter) zur Gondel wieder rauf, um dann wiederrunter zu kommen. Einen direkten Weg ins Tal gibt es nämlich nicht. Danach fahren wir zum zweiten Einkaufsversuch nach Sillian, kaufen beim Hofer ein, tanken Diesel für 1,07 € (statt 1,40 € in Italien) und essen nochmal Mittag beim Schnellimbiss „Würstelstand Platzhirsch“. 4 x Schnitzel/ Pommes für 30 €. Das nenn ich ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
Abends regnet es ja obligatorisch in den Bergen, aber heuteist das Wetter auch am Tag nicht auf unserer Seite. Wir beschließen dennoch mit der Bahn zur Sextener Rotwand hinauf zu fahren. Die Rotwand ist ja eine der bekanntesten Berge und war im 1. Weltkrieg ein bedeutender Kriegsschauplatz, auf dem die Frontlinie verlief. Es gibt daher auch unzählige Erinnerungstafelnund sogar ein Freilichtmuseum, das aber so hoch liegt (über 1000 Höhenmetern noch zu Fuß), dass wir nicht mit den Jungs dorthin wandern. Man kann im Gestein die Sprengungen und Manipulationen des Krieges sehen und sich so doch plastisch verdeutlichen wie schlimm und anstrengend dieser Gebirgskrieg damals gewesensein muss. Oben am Berg gibt es zwei größere Hütten (wir sind aber bedient nach gestern) mit Spielplätzen. Die Berge öffnen sich hier und bilden sozusagen ein weite Lichtung, oder nennen wir es Plateau, so dass viele Leute auch einfach auf die Wiese liegen. Wir haben uns diesmal unser eigenes Essen hochgeschleppt und setzen uns auf eine Bank. Ein paar italienische Jungs spielen Fußball, und unsere Jungs spielen einfach mit… nachdem das Wetter immer noch nicht besser ist, wollen wir uns nicht zu einer größeren Wanderung aufmachen. Es ist auch relativ schwierig hier, von der Rotwand kann man eigentlich nur steil auf- oder absteigen, beides ist unpassend mit kleineren Kindern.
Also fahren wir einfach mit der Gondel wieder runter. Was soll es halt. Unten scheint noch ein bisschen die Sonne, aber auch hier setzt bald Regen ein. Wir fahren noch auf einen Abstecher ins Fischleintal (mal irgendwo gelesen), wo die Straße auf einmal zwischen den Bergen, zu Füßen der Rotwand, endet. Eigentlich ist hier nichts, außer dass viele Wanderwege beginnen.
Um 15 Uhr sind wir dann auch wieder am Wohnwagen und gehenunserer täglichen Routine nach… kochen, spülen, Klo wegbringen, versuchen eine Internetverbindung herzustellen und ein bisschen Fernsehen gucken. Mittlerweile läuft die Olympiade in Rio und mit alle Mann sitzen wir auf dem Bett und verfolgen die Spiele.
So ganz langsam stehen die Zeichen auf Abschied und unsere Reisezeit neigt sich dem Ende. Auch 7 Wochen gehen mal irgendwann zu Ende. In genau einer Woche werden wir bei der Einschulung in Köln stehen. Das Wetter sieht auch heute nach Regen aus und so bleiben wir nach dem Frühstück im Restaurant einfach mal am Wohnwagen. Wahrscheinlichwerden wir statt Samstagmittag dann schon Freitagabend fahren… wir haben ja noch ein paar Kilometer vor uns. Wenn die Sonne nicht scheint ist es ziemlich frisch hier, wenn sie scheint, dann brennt sie allerdings richtig. Man weißalso nie so richtig was man anziehen soll und man wechselt sich ab zwischen Jacke an und Jacke aus und kurzer und langer Hose. Heute grillen wir Sparerips und die Jungs beschäftigen sich weitestgehend selber.
Heute ist der letzte Tag bevor es in Richtung Heimat geht. Langsam rückt der Alltag unvermeidlich näher...
Erstmal wird also abgebaut, aber ein Reiseziel haben wir noch offen. Auch wenn es schon nachmittag ist, wir fahren trotzdem nochmal nach Padola. Von Sexten aus quasi zurück. Wir suchen die
Bergbahn, die verdammt schlecht ausgeschildert ist. Finden sie schließlich etwas versteckt. Hier ist kein Mensch unterwegs. Die Bahn ist ein Sessellift der uns in ca. 20 min hoch auf den Gipfel
bringt. Allein die Fahrt mit dem Sessellift ist schon irgendwie urig. Woanders hätte man längst eine Gondel gebaut, aber so fühlt man sich doch etwas näher an der Natur dran. Beim hochfahren
sehen wir dann auch, das Padola ein riesen Skigebiet sein muss, mit vielen tollen und unterschiedlichen Abfahrten. Habe ich aber noch nie von gehört.
Von oben gehen einige Wanderungen ab, die aber für unsere Zwecke leider zu lange dauern, schade eigentlich. Es gibt eine schöne Hütte dort oben, aber da es schon 16 Uhr ist schließt diese gerade.
Da wir ja gleich fahren wollen bleibt uns nichts anderes übrig als ein paar Fotos zu machen und wieder runter zu fahren.
Gegen 19 Uhr wollen wir nun endlich los, die Abreise verzögert sich jedoch ... der große lässt mal wieder raushängen was Pubertät bedeutet und verpisst sich nach einem Streit mit seinem Vater
einfach mal ... wir suchen eine Stunde bis wir ihn schließlich erwischen... war allerdings ne ziemlich öde Rückfahrt nach Köln für ihn, so ganz ohne Handy... pah! :-)
Um 21 Uhr sind wir endlich on the Road und fahren über den Brenner und den Fernpass Richtung Heimat.
Eine Übernachtung haben wir noch geplant, und zwar in Heiterwang beim Sunnawirt. Dort kommen wir gegen 1:00 Uhr an.
Der Sunnawirt hat seinen Platz kräftig ausgebaut, und so können wir uns ohne Probleme in der Nacht hinstellen.
Am nächsten morgen frühstücken wir und spielen noch ein wenig draußen. Wir überlegen hin und her, aber letztlich stellt sich doch der Drang ein nach Hause zu kommen.
In Heiterwang scheint heute nochmal richtig dir Sonne, und macht es uns nicht leicht Abschied von diesem Urlaub zu nehmen.
Schon hinter der deutschen Grenze setzt der Regen ein, der uns ein ganzes Stück begleiten wird. Heute wissen wir mal wieder, warum wir eigentlich nachts fahren... Stau auf allen Wegen. Vor allem die A8 um Stuttgart müssen wir großräumig umfahren. So landen wir dann auch - auf Umwegen durch die schwäbische Provinz - in Plochingen beim Decathlon. Wir müssen da noch etwas umtauschen, essen Currywurst und verbringen so den Nachmittag. Am Abend geht es dann weiter, so dass wir mitten in der Nacht wieder in Köln ankommen. Eigentlich wollten wir noch irgendwo am Rhein nächtigen, aber wenn es regnet nützt uns das ja auch nichts.
Wir waren fast 7 Wochen auf Tour und sind über 4000km gefahren. Haben unzählige neue Eindrücke gewonnen und viele schöne Sonnentage erlebt.
Wir sind sehr dankbar dafür, denn unser größtes Glück ist unsere Familie und die Freiheit die wir beim campen genießen können!
P.S: Die Anschaffung des Urlaubs will ich Euch nicht verschweigen, erstanden in einem "Design" Shop in Venedig..
Thomas Müller als Pizzaschneider :-D Ich glaub ich muss dem Mann mal ne Email schreiben, dass er in Venedig als Pizzaschneider verkauft wird ...
P.P.S:
Meinen Wäscheberg will ich hier auch mal zeigen... (und das war nicht mal alles).