Fronleichnahm 2015 - ein Wochenende in der Eifel

Ein paar Tage vor Fronleichnam beschließen wir, aufgrund des zu erwartenden sonnigen Wochenendes, uns zu einem Kurztrip in die Eifel aufzumachen. Für diese Zwecke hatten wir uns schon mal den Kronenburger See ausgesucht. Ein 5 Sterne Platz in der Eifel, in Hallschlag. Dort gibt es auch einen See, und den können wir ja gebrauchen an so einem warmen Wochenende.


Es wird also schnell gepackt und am Freitag düsen wir los... der große bleibt tagsüber noch in Köln, er hat lange Schule und abends eine Unterstufenparty... die darf man nicht verpassen... weil wir unsere Planung deutlich später gemacht haben als er seine, wird Christian abends noch mal nach Köln fahren und ihn abholen.

Draußen sind es 36 Grad im Schatten, die Hitze drückt. Wir fahren recht fröhlich, bis wir bemerken, dass der Temperaturregler unseres Autos fast schon auf rot steht - schluck. Unser Auto hat schon ein paar Jährchen und vor allem 190 000 km auf dem Buckel, aber das neue kommt erst im September, so Gott und Ford dem zustimmen...,  diesen Sommer muss es noch halten ... aaahhh...

In erster Notmaßnahme machen wir die Klimaanlage aus. Direkt geht der Regler runter - puh!
Ist aber immer noch nicht optimal... mit Hoffen und Bangen fahren wir bei 36 Grad im Schatten ohne Klimaanlage in die Eifel - Yippie!
Nach 1,5 Stunden erreichen wir Hallschlag. Es ist 13:15 und seit einer Viertelstunde Mittagspause... na toll. Haben wir nicht drauf geachtet...
Nachdem ich die Pächterin beknie und Sie bei der Hitze wohl auch ein bisschen Mitleid mit mir armen, schwangeren und zwei kleinen Kindern hat, lassen Sie uns reinfahren. Die Begrüßung ist so.... ja wie man Sie für Eifler erwartet.
Also, für alle die nicht von hier sind, der Rheinländer an und für sich ist ja eher offen und Gesprächig.
Der Eifler ist dafür verschrien, dass er genau dies NICHT ist.
Insofern haben wir genau das bekommen war wir erwartet haben :-)
Ist das unsympathisch? Ich weiß es nicht... Gastfreundschaft sieht für mich anders aus, aber man kann ja auch nichts wirklich schlechtes sagen....

Auf dem Platz herrscht fast Totenstille... es ist nicht besonders voll, aber die Leute die hier sind, sind SEHR leise...
Hm... scheint sehr konservativ zu sein... wir müssen uns bemühen mit unseren Jungs nicht diesen Rahmen zu sprengen.
Christian baut so schnell es geht auf, wir schmeissen uns in die Badehosen, packen unsere Sachen und machen uns auf zum See. Dafür sind wir ja schließlich hier. Wir gehen vom CP zum Schwimmbarbereich ca. 10-15 min. Das war weiter als wir dachten.

Zum CP: Er ist eher klein, daher für die Kinder gut überschaubar. Viele Dauercamper mit gepflegten Parzellen. Sehr guter Rasenbestand. Rezeption, Imbiss und Kiosk sind ein Gebäude, man kann ein paar Sachen kaufen, aber nicht so wirklich viel. Keine Einkaufsmöglichkeit wie man sie von großen Plätzen kennt. Es ist allgemein ruhig und beschaulich. Die Sanitäranlagen sind gepflegt aber alt. Für das Duschen muss man 18 Cent pro Minute bezahlen.
Das sehe ich persönlich ja nicht ein... kann sich bei einer 5-köpfigen Familie schon summieren.
Da der Strom pauschal ist und wir einen großen Wasserboiler haben duschen wir ausschließlich im Wohnwagen. Wasser- und Abwasseranschluss sind auch am Platz. Es gibt einen Spielplatz, sonst aber nichts.
5 Sterne Plätze habe ich schon bessere gesehen... aber wer weiß wie diese Kriterien ja immer zusammenkommen...

Der See ist  - eifeltypisch - noch sehr kalt und hat vielleicht 18 oder 19 Grad... aber Kinder sind ja hart im nehmen.
Es gibt zwei Kleinkinderrutschen, ein paar Angebote für Jugendliche und einen netten kleinen Spielplatz. Dafür dass alles ohne Eintritt ist, wirklich annehmbar. Also machen wir es uns bequem...

Am Abend gehen wir zurück auf den CP, hier ist zwischenzeitlich ein bisschen mehr Leben reingekommen, vor allem ein paar Kinder dazu.
Die Jungs haben Hunger bis unter die Arme und wir grillen daher erstmal... bis Abends sitzen wir in Badehose und Bikini... herrlich! So muss Sommer sein... die Jungs wollen natürlich nicht schlafen und so dürfen Sie erst zum Dunkelwerden um 22:00 Uhr in die Koje kriechen. Christian fährt dann noch los um den großen in Köln von seiner Party abzuholen. Glücklicherweise läuft das Auto, als hätte es nie etwas gehabt.

Als er gegen 22:30 Uhr mit Julian wieder auftaucht, berichtet er schon von den anziehenden Gewittern.
Es beginnt auch schon ganz leicht zu tröpfeln...


Es beginnt dann auch schon stark zu blitzen und dann ergießt sich ein Riesen-Eifel Gewitter ... selten so ein starkes Gewitter erlebt. Für den Eindruck mal ein kleines Video... es gibt zwar mehr zu hören als zu sehen, aber der Eindruck soll ja mal rüberkommen...

Die ganze Nacht gewittert und blitzt es...
am nächsten morgen ist es so abgekühlt, dass wir lange Sachen anziehen müssen.
Am Mittag starten wir um uns ein wenig die Gegend anzusehen. Wir fahren nach Kronenburg, wo es eine kleine Altstadt und eine Burgruine mit Aussicht gibt.

Ist aber nicht wirklich spektakulär... also fahren wir noch durch nahegelegene Ortschaften und anschließen in die größte Stadt in der Nähe, Prüm.
Dort essen wir ein Eis im italienischen Eiscafé, gucken uns ein Kloster an, und laufen ein bisschen planlos durch die Gegend. Man ist aber schnell durch.

Unterwegs kommen wir an Beschilderungen für "Skigebiete" vorbei.. schnell im Reiseführer nachgelesen... tatsächlich, hier gibt es zwei Skigebiete.
Beim ersten fahren wir hin, man kann aber vom Parkplatz aus nichts erkennen.
Das zweite, der "Schwarze Mann" (was für ein Name...) führt uns durch schönste Natur, bei Sonnenschein... wir finden eine kleine Hütte, mit einem Schlepplift, schönste Lage... leider etwas heruntergekommen. Was man hier alles draus machen könnte! Wir geben und ein wenig unseren Gedanken hin, hier müsste man einen CP hinbauen...
ein paar Eindrücke...

Sehr schön... wie in den Alpen.
Über ein paar kleinere Dörfer geht es zurück ... erstmal erholen...

Die Kinder spielen auf dem Spielplatz... wir grillen... so vergeht der Rest des Tages.

Der Sonntag verspricht passables Wetter und so beschließen wir bis Abends zu bleiben. Wir zahlen dafür 5,00 € um bis 18:00 Uhr stehen zu können... hm, naja... auf dem CP herrscht offenbar Aufbruchsstimmung, vor allem die Rentner sind die ersten die um 09:00 Uhr anfangen zu packen und um 10:00 bereits abreisen. um es vorweg zu nehmen, als wir gegen 17:00 Uhr nach wieder nach Köln fahren, sind wir die letzten.

Wir wollen den Tag aber noch am See verbringen.

Wir bauen schon mal einen Teil ab und essen noch Mittag. Nudeln mit Mozarella und Tomaten aus der Campingküche... das ist vielleicht das, was campen auch mit so interessant macht. Du musst aus den kleinen Dingen, in der kleinen Küche das beste machen, und wenn man dann mal wieder ein tolles essen improvisiert hat ist man selber stolz auf sich :-)

Es ist nicht so warm, ca. 19 Grad, aber in der Sonne daher gut auszuhalten, einen Sonnenbrand holen wir uns trotzdem... kommt davon wenn man immer nur die Kinder eincremt. Wir spazieren herum.
Die Jungs können nur mit den Füßen plantschen, zum schwimmen ist es zu kalt, aber Julian wagt sich mit seinem Neoprenanzug ins Wasser.

Und dann geht es auch schon wieder nach Hause... um 17:30 Uhr ist auch der verkehr abgeebt, so dass wir sehr entspannt nach Hause kommen. Der nächste Trip wird erst wieder im Sommer sein... und der wird schon heiß ersehnt.