Eine Woche an de Mosel steht uns bevor... endlich geht die Urlaubssaison wieder los....
es geht zum Landal Park Sonnenberg, der hauptsächlich Ferienhäuser vermietet, aber eben auch ein paar Campingplätze bereithält. Holländer eben.
Die Strecke beträgt knapp 200 km von Köln, also eine überschaubare Strecke. Für die Kinder : 2 DVD´s im Auto gucken.
Am Gründonnerstag geht's los... der Verkehr ist überschaubar, der Termin gut gewählt, die Strecke ansehnlich. Nur nervig das Dauerüberholverbot auf weiten Teilen der Autobahn.
Als wir ankommen geht das einchecken schnell und freundlich von statten. Wir stehen direkt am "Zentrum", so haben wir das gebucht, und damit auch am großen Spielplatz. Das Wetter ist leider noch
nasskalt und der Untergrund unserer Parzelle daher ziemlich matschig, aber noch machbar.
Die Kinder verkrümeln sich auf den Spielplatz und wir bauen auf.
Zum CP:
Die Parzellen sind einfach, Stromanschluss, Wasser in Reichweite, auch die Sanitäranlagen sind zum Teil neu und daher wirklich passabel. Nicht luxuriös, aber gut.
Der ausschlaggebende Punkt für diesen Park war jedoch dass es viele Möglichkeiten zur Kinderbeschäftigung gibt, vor allem an Ostern, wenn das Wetter noch nicht 100% top ist.
So hat der Park neben einem netten Schwimmbad (eher für kleinere Kinder, für große fehlt die Action) auch ein riiiiiesiges Indoorspieleparadies und einen sehr schönen großen Außenspielplatz,
sowie diverse kleinere Spielgeräte. Natürlich gibt es auch einen Supermarkt, Imbissbude, Minigolf usw.
Also genug Beschäftigungsmöglichkeiten....
Vom Indoorspielplatz habe ich leider keine Fotos gemacht, aber der ist wirklich super und groß.
Vom Spielplatz gibt es welche...
Kinderbeschäftigung war dieser Tage wichtiger denn je, denn aufgrund Schwangerschaftsbeschwerden war die Mutti kaum ansprechbar... die Papa hatte die Kinder also an der Hacke
:-)
So haben wir daher auch nicht ganz so viel unternommen wie wir vielleicht gern gemacht hätten. Leider war das Wetter doch recht bescheiden, sehr nass, sehr kalt ... das Osterprogramm im Park
haben wir praktisch nicht genutzt und Ostern recht entspannt verstreichen lasen. Außer der Eiersuche natürlich. Da Ostern für uns in erster Linie "Familienzeit" bedeutet und nicht
"Materialschlacht" haben wir alles richtig gemacht.
Aber einige Unternehmungen in der Region gab es dann doch. Am Ostermontag fahren wir die Mosel Richtung Trier runter, unterwegs stoßen wir auf Schilder für die Besichtigung einer römischen Villa.
Wir fahren einfach mal lang und gucken uns ein paar tote Steine an... irgendwie muss man den Kindern ja Kultur näher bringen...
Weiter geht's über einen Trierer Stadtteil (wir halten kurz an und essen ein Eis) nach Kordel. Trier selber wollen wir (noch) nicht besichtigen. Wir selber haben auf diversen Klassenfahrten alles
schon 10 mal gesehen und für die Kinder ist die geballte Ladung Römer in unseren Augen noch zu viel.
In Kordel soll es eine kleine alte Burgruine geben, die wir zu Fuß erklimmen. Die Burg, es ist eigentlich eine Ruine und auch eine ganz kleine, ist im Privatbesitz und wird vom Pächter
des angeschlossenen Biergartens erhalten. Da dieser aber auch nicht so einladend aussieht folgen wir lieber den Schildern die auf eine Wanderung zu einem römischen Bergwerk weisen.
Durch den Wald laufen wir also zu dieser alten römischen (Kupfer?-)Mine mitten auf dem Berg.
Über den Berg ist man in der nächsten Ortschaft namens Newel, von dort gibt es eine Art Wassererlebnispfad der auch im Reiseführer beschrieben wurde. Nur jetzt wandern wir eben andersrum, von der
Quelle aus.
Hier herrscht doch ziemlich reges Treiben. Die Wege sind recht schmal und total matschig.... Christian war mal wieder der einzige und hat sich für das richtige Schuhwerk entschieden, wir anderen
stapfen mit unseren Turnschuhen durch den Matsch. Insgesamt tut es aber gut mal wieder raus zu kommen.... außerdem gibt es dort mehrere kleine Wasserfälle, so dass das Wasser schön rauscht und
gurgelt.... sehr entspannend wie ich finde.
Danach gibt eine Runde Kekse und wir fahren entspannt und leicht entkräftet wieder zum CP.
Der nächste Tag, Dienstag, verspricht schon besseres Wetter, und so beschließen wir uns Bernkastel-Kues mal anzusehen. Vorher fahren wir aber noch zum Mini-Edeka in Leiwen. Davor gibt es ein
kleines Drehkarussel, die Kinder wollen unbedingt dort drauf bleiben und der Große verspricht aufzupassen. Kein Problem denken wir, wir holen ja nur schnell ein paar Sachen.
In diesen Siebeneinhalbminuten hat Julian seine Aufgabe auch sehr ernst genommen. Unter den Anfeuerungsrufen der Zwillinge "schneller, schneller" hat er alles gegeben was die Arme
hergaben...
Als wir wieder im Auto sitzen und losfahren sagt Simon als erstes: "Ich habe Bauchschmerzen". Wir denken uns nicht allzuviel dabei... machen "Ei-Ei, du armer". Doch schon in der nächsten
Ortschaft beginnt das würgen. Christian mit Affenzahn mitten auf der Hauptstraße in der Ortschaft rechts ran, und Simon erbricht sich in bester Pracht mitten auf den Gehweg. Immerhin, nicht ins
Auto.
Mit Wasser und Tüchern versuchen wir das Malheur so gut es geht zu beseitigen. Doch wir lassen und den Tag nicht vermiesen, Simon bekommt eine Tüte fürs weitere.... die Fenster werden geöffnet.
Die Reise soll weitergehen. Gut dass wir immer Mülltüten als Kotzbeutel mitführen :-) Als Mehrfacheltern kann so eine Situation einen ja nicht weiter schockieren.
Ein paar Kilometer weiter schwant uns dann böses... auch Jannik hat plötzlich Bauchweh. Dummerweise sind wir mitten auf der Schnellstraße, es gibt nichts zum anhalten. ich zücke schnell die Tüte,
und benötige eigentlich "GoGo Gageto-Arme" ...sprich bis hinten links reichen Sie nicht wenn man vorne rechts sitzt. Also kommt leichte Panik auf: "Julian, nimm schnell die Tüte und halt Sie!!!!"
Julian: " IIIIIIIHHHHH, AHHHHHH, DAS MACHE ICH NICHT", " Juli, der kotzt gleich!!!!!" "BAAAAAH, ICH KOTZE AUCH" und Jannik entgeht der Diskussion indem er sich auf seine Hose und ins Auto
entledigt.
Na super, der zweite auch noch, natürlich haben wir keine Wechselwäsche, rechnet man ja auch nicht mit... Endlich findet Christian eine Einfahrt zum Halten, mittlerweile sind wir fast schon in
Kues. Wir reinigen also Kind und Auto mit Feuchttüchern, verzurren alles in Müllbeuteln und beschliessen weiter zu fahren. Jetzt wo wir schon mal da sind.
Der große ist recht schuldbewusst.... so langsam dämmert ihm, dass die Müllttüte halten wohl doch die bessere Wahl gewesen wäre. Wir atmen tief durch (eher philosophisch gemeint, denn das Auto
stinkt ja nach Kotze) und erreichen den Parkplatz an der Mosel in Bernkastel. Simon hat unterdessen wieder Bauchschmerzen und entleert seinen Mageninhalt ein weiteres mal in die Tüte, Jannik will
dem nicht nachstehen und tut es ihm gleich.
Etwas ratlos stehen wir in schönster Kulisse, bei Sonnenschein an der Mosel, da.... die Kinder verkünden nun freudestrahlend jetzt sei alles wieder leer und Mutti und Julian checken kurz ab ob es
hier irgendwo Kindersachen zu kaufen gibt.
Man empfiehlt und über die Brücke zu gehen und dort zu gucken... Strecke kann man schaffen, aber nicht mit einem Kind ohne Hose bei 15 Grad.
Also alle Mann wieder ins Auto, kurz gesucht und einen Kik gefunden. Na geht doch.... die Kinder sind zwischenzeitlich wieder in Topform und erkennen in selbstloser Manier dass das Drehkarussel
wohl in Zukunft besser gemieden wird.
Im Kik bekommt Jannik endlich eine Hose und die Stadtbesichtigung kann nun starten. Und die Moral von der Geschicht: Drehkarussell besser nicht....
Bernkastel-Kues hat eine nette kleine Altstadt... wir laufen herum, die Sonne scheint, wir essen erst eine Currywurst, später ein Eis. Alles ist wieder ok. Am nachmittag geht's wieder zurück auf
den CP.
Danach machen wir keine größeren Ausflüge mehr. Die letzten zwei Tage sind recht sonnig und wir genießen die erste Frühlingssonnenstrahlen. Es wird nur noch Uno und andere Brettspiele
gespielt, die Kinder bewegen sich frei auf dem Platz und Spielplatz und so bleiben auch ein paar erholsame Momente für die Eltern über.
Nach einer Woche geht es wieder entspannt nach Hause.
Alles in allem war der Platz eine gute Wahl. Hier noch ein paar Bilder vom Platz...